
Heute bin ich selbstständige Schriftstellerin und sehr sehr happy mit meinem Beruf, der für mich tatsächlich meine Berufung ist. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich mich zum Schreiben hinsetzen darf und vergesse dann alles um mich herum.
ABER: Bis hierhin war es ein langer, langer Weg. Die 20 Jahre zwischen meinem Studium (Betriebswirtschaft) und meiner Selbstständigkeit habe ich nämlich als Angestellte in verschiedenen Unternehmen verbracht. Einen Großteil dieser Zeit habe ich in Unternehmensberatungen gearbeitet. Und ehrlich gesagt hatte keiner meiner Jobs auch nur im Entferntesten mit kreativem Schreiben zu tun.
Die Midlife Crisis schlägt zu
Wenn ich ganz ehrlich bin, wusste ich natürlich immer schon, dass meine alte Karriere nicht mein Traumjob war.
Zwar hatte ich mir das alles mal so gewünscht, also z.B. ein gutes Gehalt und Personalverantwortung zu haben, Projekte zu leiten, den Lifestyle als Unternehmensberater zu leben und so weiter. Ich habe verschiedene Sachen ausprobiert und dabei sehr viel gelernt - und das war auch gut so.
Bei mir führte das Ganze dann aber irgendwann dazu, dass ich mir selbst eher fremd wurde und ich mich ausgebrannt und frustriert gefühlt habe. Mit zwei kleinen Kindern stieg dann die Überforderung, alles unter einen Hut zu bekommen und - erst leise, dann sehr laut - meldete sich die Sinnfrage:
Warum mache ich das eigentlich alles? Warum stecke ich so viel Zeit in diesen Job, der mir eigentlich keinen Spaß macht? Was will ich mit meinem restlichen Leben anfangen?
Was nun?
In Kombination mit meiner zunehmenden Gereiztheit (ich mochte mich ehrlich gesagt selbst nicht mehr leiden), war schließlich das Maß voll. Ich habe die Reißleine gezogen und noch mal Elternzeit eingereicht, als das erste Kind schon in der Schule war.
Die wurde zwar nicht bezahlt, hat mir aber endlich die Luft gegeben, die ich vorher nicht hatte. Wie ich diese Zeit genutzt habe, erzähle ich gerne noch mal ausführlicher.
Und dann hat mein Arbeitgeber entschieden, meine Stelle zu streichen und damit eine Entscheidung getroffen, um die ich mich bisher aktiv gedrückt hatte.
Kennst du das? Du weißt ganz genau, dass du eine Entscheidung treffen müsstest, aber du traust dich einfach nicht? Genau so ging es mir! Zu viel Angst vor dem Unbekannten, vor der finanziellen Unsicherheit, vor dem "was werden die Leute sagen?" und ehrlich gesagt auch vor der eigenen Courage.

Ein Jahr Soul Searching
Jetzt wo eine Entscheidung da war, dass sich etwas ändern musste, war ich auf einmal bereit dafür. Es ist wirklich erstaunlich, wie hilfreich so ein harter Schnitt sein kann.
Ich war immer schon eine optimistische Natur und so habe ich mich dann begeistert in ein Jahr voller Soul Searching gestürzt. Mir war glasklar: Auf gar keinen Fall wollte ich wieder in einen Job als Angestellte zurück. Und das hier war meine Chance, mein Leben so umzukrempeln und zu formen, wie ich es mir erträume.
Der Plan, ein Buch zu schreiben, stand eigentlich schnell fest. Immerhin hatte das schon lange auf meiner Bucket List gestanden. Eine Karriere als Schriftstellerin wurde daraus erst nach einem sehr intensiven Trainingsevent und viel Reflektion.
Meine Vision
Meine Selbstständigkeit hat im Dezember 2024 begonnen und ich kann immer noch nicht ganz glauben, dass ich diesen Sprung wirklich gewagt habe. Alles auf eine Karte zu setzen und für meinen Traum zu kämpfen - das habe ich vorher so noch nie gemacht.
Ich bin total aufgeregt und freue mich, habe zwischenzeitlich aber wie vermutlich jede(r) andere auch nervige Versagensängste.
Was ist, wenn die Bücher niemandem gefallen? Interessiert mein Blog überhaupt jemanden? Was ist schon so toll daran, Autorin zu sein? Nehme ich mich selbst zu wichtig? Ach ja, und das blöde Imposter-Syndrom: Warum sollte sich denn jemand von mir inspirieren lassen? Mein Leben ist doch stinknormal...
Ich trete dem Imposter-Syndrom jetzt mal kräftig in den Allerwertesten. Denn jeder Weg ist anders und ich finde, es gibt kein richtig oder falsch. Mich haben bisher viele Menschen inspiriert und ich liebe es, von anderen zu lernen, wie sie ihren Weg gefunden haben und was sie dabei erleben.
Wenn meine Geschichten dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern, dich für ein paar Minuten den Alltag vergessen lassen und dich in eine andere Welt entführen oder wenn dich einer meiner Posts zum Innehalten, Nachdenken oder Handeln inspiriert - dann habe ich mein Ziel erreicht und das macht mich sehr sehr glücklich!
Ich freue mich sehr darauf, von dir zu hören!
Fühlt dich umarmt,
Christina
PS: Du willst nichts mehr verpassen und sehen, wie es in meinem Alltag als Schriftstellerin weitergeht? Dann folge mir auf Instagram!
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